KI-Dienste in der cloudbasierten Bildverwaltung – worauf Sie achten müssen
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Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) bei der Verarbeitung großer Bildmengen ist sehr effektiv und hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Innerhalb kürzester Zeit können z.B. Gesichter auf tausenden Fotos markiert werden, um das Material anschließend nach verschiedenen Personen zu gruppieren. Gesichtserkennung ist natürlich nur der beeindruckende Spezialfall.
Über maschinelles Lernen, das basal für die meisten KI-Formen ist, können prinzipiell alle Objekte mit ähnlichen Merkmalen identifiziert werden, wenn ein entsprechendes Training vorausgegangen ist. Und so überrascht es nicht, dass KI-Dienste mittlerweile jeden alltäglichen Gegenstand auf einem Bild erkennen und einordnen können, um dann passende Metadaten wie Schlagwörter (engl. Tags) oder Oberbegriffe zu erzeugen. Selbst Bestände mit Millionen von Fotos können so mit herkömmlichen Rechenkapazitäten innerhalb eines Tages erschlossen werden.
Prozesse, die Sprachverarbeitung erfordern, können ebenfalls durch KI beschleunigt werden. Lesen Sie dazu unseren Artikel über ChatGPT in der Medienverwaltung. Erwähnt werden sollte zudem der Einsatz von KI-Technologie bei der Erzeugung neuer Bilder (siehe DALL-E, Stable Diffusion und Co).
Branche verlässt sich weitestgehend auf große Anbieter
Dass im digitalen Zeitalter Internetkonzerne und Nachrichtendienste solche Technologien für ihre je eigenen Zwecke einsetzen, ist kein Geheimnis. Ebenso naheliegend ist es, dass Spitzentechnologie hauptsächlich innerhalb großer Konzerne oder gut finanzierter Forschungseinrichtungen entwickelt wird. Unternehmen wie Microsoft oder Google fördern die Entwicklung künstlicher Intelligenz aber nicht nur für den Selbsteinsatz; mindestens genauso wichtig ist das Generieren weiterer Umsätze über die Lizenzierung proprietärer KI-Software an Dritte. Lizenznehmer sind also Geschäftskunden, die KI-Algorithmen in eigene Produkte integrieren möchten, aber hohe Kosten und Zeitaufwand für eine Inhouse-Entwicklung derselben scheuen. Das gilt auch für die meisten Anbieter von Systemen für Digital Asset Management (DAM). Der Einsatz von KI bei der Bildverwaltung wurde auch in Deutschland als wichtiger Trend erkannt und umgesetzt, aber – und das ist ein Problem – man verlässt sich weitestgehend auf große Anbieter, die Ihren Sitz in den USA haben und nicht den Datenschutzgesetzen der Europäischen Union unterliegen.
Datenhoheit nur mit selbst entwickelter Software
Freiwillig wird dieses Datenschutzdefizit von Anbieterseite nur selten offengelegt. Als Laie weiß man ja auch nicht unbedingt, dass Softwareanbieter immer stärker auf fremde Bausteine setzen – getreu dem Motto: Warum das Rad neu erfinden? Bevorzugt wird natürlich aus offen Quellen geschöpft (siehe Open Source). So manche Innovation liegt aber nicht quelloffen vor und kann nur gegen Lizenzgebühr genutzt werden. In diesem Zusammenhang spricht man von proprietärer Software.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn große Teile einer Software auf Dienste zurückgreifen, die über Server laufen, die bestenfalls in den USA stehen, dann ist es um die Datenhoheit nicht gut bestellt. Denken Sie wieder an die automatische Gesichtserkennung. Hier geht es um sensible Daten, um biometrische Informationen, die die Gesichtssymmetrie betreffen und nicht in falsche Hände geraten sollten. Falls Sie vorhaben, mit Ihrer Bildverwaltung auch personenbezogene Daten zu verarbeiten, sollten Sie bei der Wahl des Anbieters das Thema Datenhoheit also immer gezielt ansprechen. Im Idealfall sollten Sie sich für einen Anbieter entscheiden, der Ihnen folgendes garantiert:
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- Entwicklung aller Software-Module inhouse und in Deutschland
- Hosting ausschließlich in der Europäischen Union, am besten in Deutschland
- datenschutzkonforme Speicherung von biometrischen Ähnlichkeitsvektoren
- ständige Weiterentwicklung, insbesondere in Bezug auf Datensicherheit
Nur wenn diese Punkte vertraglich festgelegt sind, haben Sie Rechtssicherheit und können davon ausgehen, dass Ihre Daten den definierten Wirkungskreis nicht verlassen.
Flexibel sein mit trainierbarer KI-Lösung
Flexibilität ist ein weiterer wichtiger Punkt, der beim Einkauf von KI-basierter Bildverwaltungssoftware berücksichtigt werden sollte. Was nützt Ihnen eine KI-Plattform, wenn sie nur alltägliche Objekte erkennt, nicht aber Ihr spezielles Produkt oder Ihr individuelles Logo? Mit anderen Worten:
Achten Sie darauf, dass Sie eine Software beziehen, mit der Sie KI-Module einfach und gleichzeitig mit hoher Erfolgsquote trainieren können.
Wählen Sie ein transparentes Abrechnungsmodell
Zu guter Letzt noch ein Satz zum Thema Preisgestaltung. Natürlich sollten Sie davon ausgehen, dass eine innovative Softwarelösung mit proprietärem KI-Dienst, die höchste Datenschutzansprüche erfüllt, einen gewissen Preis hat. In der Regel werden cloudbasierte Lösungen über ein SaaS-Lizenzmodell abgerechnet. Hier sollten Sie darauf achten, dass das Preismodell auch in Bezug auf die KI-Funktionalität transparent ist:
Entstehen für die Nutzung der KI-Module besondere Kosten? Falls ja, wird eine Pauschale erhoben oder erfolgt die Abrechnung proportional zur Nutzung? (Beispielsweise über eine exakte Aufzeichnung getätigter KI-Aktionen).
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Falls wir Sie neugierig gemacht haben und Sie die verschiedenen KI-Funktionen im Kontext einer Bildverwaltung bzw. eines Digital Asset Management Systems einfach mal ausprobieren möchten, dann können Sie quasi sofort loslegen, indem Sie eine kostenlose 14-tägige Testphase für den teamnext | Media Hub mit integrierter KI-Plattform starten. Zusätzlich können Sie natürlich jederzeit einen Termin für eine kostenlose Online-Produktdemo mit einem unserer Experten buchen. Benutzen Sie hierfür einfach unser Kontaktformular.
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